Hauswirtschaftliche Schule
Eine von mehreren Wurzeln der Hauswirtschaftlichen Schule findet sich in der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Haushaltungsschule, der späteren Hauswirtschaftlichen Berufsfachschule.
Bis zum Bau des Berufsschulzentrums im Jahre 1978 waren die hauswirtschaftlichen Schulen (Hauswirtschaftliche Berufsschule, Haushaltungsschule) auf verschiedene, zum Teil weit auseinander liegende Gebäude verteilt.
Mit der anteiligen Nutzung des Berufsschulzentrums durch die Hauswirtschaftliche Schule konnten die Außenstellen aufgegeben und der weiterentwickelten Pädagogik und den Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft Rechnung getragen werden.
In diesen Jahren kam das Haushalts- und Ernährungswissenschaftliche Gymnasium, das heutige Ernährungswissenschaftliches Gymnasium, als Schulart hinzu.
1991 wurde an der hauswirtschaftlichen Schule mit der Ausbildung im Bereich der Altenpflege begonnen.
Im Jahr 1994 erhielt die Hauswirtschaftliche Schule den Namen Maria- von – Linden – Schule nach der 1869 in Burgberg geborenen und 1936 in Lichtenstein gestorbenen Gräfin Maria von Linden.
Ihr naturwissenschaftliches Interesse wurde schon früh durch den Volksschulunterricht geweckt. 1891 konnte sie mit einer Sondergenehmigung in Tübingen als erste Studentin ihr Studium an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät aufnehmen.
Sie war eine anerkannte und herausragende Naturwissenschaftlerin, die sich vor allem der Parasitologie und der Bakteriologie widmete und bereits 1910 als erste Frau in Preußen und als eine von ganz wenigen in Deutschland zur Professorin ernannt wurde.
Für eine Schule mit natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt und einem Mädchenanteil von über 90% eignet sich Gräfin von Linden auch heute noch in hervorragender Weise als Vorbild für junge Menschen.
An der Maria – von – Linden – Schule werden nach einer über hundertjährigen Entwicklung nicht mehr nur hauswirtschaftliche Fertigkeiten vermittelt, sondern die Schülerinnen und Schüler werden genauso auch auf eine erfolgreiche Tätigkeit in qualifizierten Berufen der Altenpflege, Hauswirtschaft oder Labortechnik sowie auf ein Studium an einer Hochschule und Universität vorbereitet.